Transgenerationelle Weitergabe von Trauma an die Generationen nach dem Holocaust und dem Nationalsozialismus

Eli Somer, Birgitta Silke, Iris Gahleitner, Luise Wachsmuth, Marie-Luise Krebs, Guy Kindler

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Abstract

Transgenerationelle Weitergabe von Trauma an die Generationen nach dem Holocaust und dem Nationalsozialismus Kann man die Nachkommen nach dem Holocaust und Nationalsozialismus als " geschädigt " , " traumatisiert " bzw. " sekundär traumatisiert " bezeichnen? Für die Nachkommen der Verfolgten des Holocaust ist das keine Frage. Die durch den Holocaust verursachten Traumata gehen unweigerlich und un-vermeidlich durch die Nachfolgegenerationen hindurch und sind auf ver-schiedene Weise familial und öffentlich wirksam. Über die Folgen von KZ-Aufenthalten für die Überlebenden und über die transgenerationelle Traumaweitergabe gibt es inzwischen zahlreiche Forschungsergebnisse und Literatur. Aber wie sieht es mit der transgenerationellen Weitergabe der Er-fahrungen von (Mit-)TäterInnenschaft und MitläuferInnentum in Deutsch-land und Österreich aus? Nach Rosenthal (1997b) sind die Fantasien über das, was in diesen Familien der Nachkommen verschwiegen wurde und wird, auch in Deutschland und Österreich ein mächtiger Sozialisationsfak-tor. Eingebettet in die Mehrgenerationsforschung wird die transgeneratio-nelle Weitergabe der Geschehnisse aus dem Holocaust und dem National-sozialismus im folgenden Artikel – entlang der Erfahrungen aus einem bila-teralen Forschungsprojekt zwischen Deutschland und Israel – reflektiert und in einigen zentralen Ergebnissen vorgestellt.
Original languageGerman
Title of host publicationEin Trauma ist mehr als ein Trauma
Subtitle of host publicationBiopsychosoziale Tramakonzepte in Psychotherapie, Beratung, Supervision und Tramapädagogik
EditorsS.B. Gahletner, C. Frank, A. Letner
Place of PublicationDresden
PublisherBeltz Juventa
Pages20-37
Number of pages18
ISBN (Print)978-3-7799-3237-6
StatePublished - 2 Apr 2015

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